Gespräch mit Dagmar am 4.5.22
Verletzt und belastet hat mich, was durch die „Corona-Pandemie“ mit meinen Freundschaften passiert ist.
Besonders traurig fand ich, dass meine längste Freundschaft im Verlaufe der Corona-Phase immer mehr kaputtgegangen ist. Im ersten Corona Jahr haben wir uns auf ihren Wunsch hin nur noch im Garten getroffen und begrüßten uns mit den Ellenbogen usw. Ich ging auf diese Wünsche ein, um die Beziehung nicht in Gefahr zu bringen.
Als ich einmal bei Facebook und meinem WhatsApp Status mein Entsetzen über die Lage zu Ausdruck brachte und die Situation von uns Ungeimpften damit verglich, wie man am Beginn der Naziherrschaft mit den Juden umging, schrieb mir ihr Ehemann. Er meinte, dass wir ja in einem freien Land leben würden und jeder seine eigenen Entscheidungen treffen könne, aber man dann eben auch die Konsequenzen tragen müsse. Er empfahl mir, mich einfach impfen zu lassen. Zum einen hätte ich ja dann wieder alle Rechte und zum anderen würde ich auch „sozial“ sein.
Meine Freundin äußerte sich zwar nicht zu meinen WhatsApp Status, aber es war klar, dass sie seiner Meinung war.
Wir wollten uns dann im Herbst 2021 mal wieder treffen, aber dann kam die Delta Variante. Meine Familie und ich bekamen alle vier Corona, was das Beste war, was uns überhaupt passieren konnte, da ja Ende November 3G am Arbeitsplatz eingeführt wurde. So blieb uns allen das tägliche Testen erspart. Als ich mich dann nach meiner Genesung wieder bei ihr meldete und nach einem Treffen gefragt hatte, schrieb sie, dass sie und ihre Familie die sozialen Kontakte, wieder einmal, nur auf das Nötigste beschränken wollen und sie sich derzeit auch nur mit „Geimpften“ träfe. Auch wenn ich als „Genesene“ zwar dem Status entspräche, möchte sie von einem Treffen absehen. Als Grund gab sie an, diejenigen schützen zu wollen, die es nicht selber können. Ich frage mich bis heute, wenn sie damit gemeint haben könnte. Denn schließlich hätte ja jeder, der wollte, sich durch eine „Impfung“ oder durch Abstand oder eigene „soziale Absonderung“ oder durch Masken „schützen“ können. Und wer das nicht getan hat, hat seine Entscheidung ja auch selbst getroffen.
In mir ist es zerbrochen, wir waren echt gute Freunde. Sie ist eine wirklich intelligente Frau, nicht nur intellektuell, sondern auch emotional. Zumindest dachte ich das. Ihr Verhalten hat mich sehr enttäuscht und verletzt. Ich weiß nicht, ob ich heute noch mit ihr befreundet sein will.
Mit meinen sonstigen Freundschaften ist es unterschiedlich gewesen. Mit der einen, die vollständig geimpft ist, z.B. reden wir einfach nicht über Corona. Aber sie hat keine Berührungsängste mir gegenüber. Und das ist auch schon was.
Eine andere Freundin war aus beruflichen Gründen gezwungen, sich impfen zu lassen. Aber sie ist weiter auf unserer Seite.
Insgesamt haben meine Freundschaften und Beziehungen gelitten und ich bin froh, hier in der Partei dieBasis neue Gleichgesinnte gefunden zu haben. Ich glaube, sonst wäre alles für mich viel schlimmer geworden.
An meinem Arbeitsplatz waren wir mal sieben ungeimpfte Kollegen von insgesamt 25 Leuten. Drei haben uns verlassen (neuer Job, Rente) und nun sind wir noch vier Kollegen, die ungeimpft sind. Eine davon ist auch nie erkrankt (zumindest offiziell) und damit ungenesen. Anfangs waren noch mehr Kollegen gegenüber der Covid Impfung skeptisch, aber alle anderen sind nach und nach umgefallen. Einige von Ihnen konnten nicht schnell genug geimpft werden. Etliche haben sich dann nach und nach impfen lassen.
Bei meiner Arbeit war es im Großen und Ganzen ganz okay. Was mich nur extrem nervte, war die Ängstlichkeit von allen. Sobald man mal hustete oder schniefte, wurde man schief angesehen. Auch mein Chef war so ein Corona Jünger. Wir haben ja jeden Monat eine Teamsitzung und im Sommer 2020 wurde dann auf Zoom umgeschaltet. Das heißt, wir saßen alle an unserem Schreibtisch (ich arbeite in einem Großraumbüro) und mein Chef in seinem Büro und moderierte die Sitzung. Nach gut einem Jahr im Frühjahr 2021 wurden dann die ersten dünnen Stimmchen laut, dass man wieder eine „normale“ Teamsitzung habe wolle. Dem stimmte mein Chef zu, aber eine persönliche Teilnahme war nur den Geimpften gestattet. Die anderen hätten weiter per Zoom am Meeting teilnehmen müssen. Umgesetzt hat mein Chef dies dann vor lauter Angst doch nicht, aber im Spätsommer 2021 wurden die Stimmchen wieder laut. Diesmal hätten die Ungeimpften auch an den persönlichen Meetings teilnehmen dürfen, wenn sie sich denn hätten testen lassen. Na ja, und dann kam ja die Delta-Variante und alles war wieder passé. Beide Male bin ich zu meinem Chef gegangen und habe mich beschwert, dass ich mich diskriminiert fühle. Er empfahl mir, mich doch auch impfen zu lassen, dann hätte ich die Probleme nicht, aber ich erwiderte ihm, dass ich mich niemals mit einem nur bedingt zugelassenen Impfstoff impfen würde und er mich gerne noch einmal in sechs bis sieben Jahren fragen könne. Dem konnte er dann nichts entgegensetzen.
Mein Genesungsstaus gilt amtlich bestätigt bis zum 10. Mai 2022. Kaum wurde die Phase „Genesungsstatus“ offiziell auf drei Monate verkürzt, kam er wieder an. Aber ich habe ihm auch da die Meinung gesagt. Er redete dann was Übergangsfristen und dass wir alles so belassen wie es ist. Danach hat er mich in Ruhe gelassen. Einer anderen, auch nicht geimpften Kollegin ging es nicht so gut. Sie hat er immer wieder genervt, ob sie sich nicht endlich impfen lasse wolle.
Als er selbst nach einer seiner Impfungen für zwei Tage heftige Nebenwirkungen hatte, sagte er voller Begeisterung: „Jetzt weiß ich wenigstens, dass die Impfung wirkt!“ Eine meiner Kolleginnen war nach der Impfung ernsthaft lange krank und sie sagt, im Unterschied zum Chef, selbst, dass das an der Impfung gelegen habe.
Heute, wo ja sozusagen alles mehr oder weniger vorbei ist, tragen meine lieben Kolleginnen zum großen Teil noch immer Masken. Die Geschäftsleitung „wünscht“, dass wir weiterhin die Maske tragen, wenn wir uns in geschlossenen Räumen aufhalten, den Mindestabstand von 1,5 m nicht einhalten können oder eine größere Gruppe sind. Ich habe ein paar Kolleginnen gefragt, warum sie das tun, jetzt, wo es nicht mehr Pflicht sei. Die Antworteten lauteten: “Weil alles das machen. Weil Geschäftsleitung das sagt. Weil ich keinen Ärger haben will.“ Meine Argumente werden weiterhin ignoriert. Ich muss hoffentlich nicht extra erwähnen, dass ich seitdem 01.04.2022 keine Maske mehr trage.
Auch hier in unserer Siedlung in der ich whne, war es nicht anders. Ich war hier ziemlich allein. Wenn ich sagte, „Leute, wenn es so schlimm wäre, dann müssten wir hier unter uns 450 Siedlungsleuten doch mal von Todesfällen durch Corona gehört haben. Aber da war nichts. Ich kenne niemanden, der an Corona gestorben ist.
Gleichzeitig war es ja so: Es gab gar keine anderen Krankheiten mehr. Die Leute verschleppten ihre Krankheiten und gingen nicht mehr zum Arzt. Als ich einmal bei meiner Hausärztin war, wo ich sonst lange habe warten müssen, bis ich drankam, war fast niemand vor mir dran. Die Ärztin erzählte, es käme derzeit kaum noch jemand zum Arzt, auch die Patienten mit schweren, chronischen Leiden nicht, bei denen eine regelmäßige Kontrolle unbedingt notwendig sei.
Andererseits glaube ich, dass viele Coronapatienten deshalb im Krankenhaus landeten, weil sie mit dieser Krankheit völlig alleingelassen worden waren. Der Hinweis, man habe im Selbsttest festgestellt, dass man offenbar positiv sei, löste bei den Ärzten nicht Fürsorge und Heilungsbemühungen aus, sondern etwas ganz anderes. Ich habe es selbst an mir erfahren:
Als ich krank war und der Selbsttest am nächsten Tag positiv ausfiel, ging ich zu meiner damaligen Ärztin. Ich musste im Kalten warten, bis sie schließlich irgendwann herauskam und den Abstrich für den PCR Test auf dem Parkplatz vornahm. Dann wurde ich heimgeschickt – ohne Medikamente, ohne Anweisungen, wie ich mich verhalten solle und wie ich mir helfen könne. Ich kam mir vor wie eine Aussätzige.
Nach einer Woche habe ich dann eine andere Ärztin angerufen, die mich sofort zu sich in ihre Praxis bestellt hat. Ich bekam Medikamente, Hinweise, was ich mir besorgen sollte, wie ich mich verhalten müsse usw. Das war für mich die Rettung. Des Weiteren habe ich aus eigener Initiative an einer Untersuchung teilgenommen, bei denen ungeimpfte Personen über 50 hinsichtlich ihres Coronaverlaufs beobachtet wurden. In diesem Rahmen habe ich dann tatsächlich eine wirklich fürsorgliche, gründliche und offenbar auch wirksame ärztliche Betreuung erhalten. Das war ein Glück.
Ja, natürlich haben mich auch die anderen Umstände der Coronazeit genervt: dass man nicht essen gehen konnte, nicht ins Kino und dass man sich ständig testen lassen musste.
Aber am schlimmsten war für mich der Moment, wo plötzlich mein 20jähriger Sohn damit ankam, er wolle sich nun vielleicht doch impfen lassen. Das hat mir furchtbar Angst gemacht. Alle seine Freunde waren geimpft. Er kam sich komisch vor und hatte auch keine Lust mehr, sich täglich testen zu lassen.
Dann hat er sie gefragt, warum sie sich haben impfen lassen, und die Antworten haben ihm ganz offensichtlich zu denken gegeben: So gut wie keiner meinte, es aus gesundheitlichen Gründen getan zu haben. Alle wollten nur eins: Ihr bisheriges Leben genauso weiterleben dürfen, wie bisher. Danach hat er es sich noch mal überlegt. Wenn er sich hätte impfen lassen, dann hätte mich das wirklich richtig umgehauen. Ich bin sehr froh, dass er begriffen hat, worum es den anderen bei der Impferei ging.
Und dann ist da noch etwas:
Ich habe ernsthaft Angst, wenn ich sehe, wie leichtgläubig die meisten Menschen sind. Man kann ihnen offenbar alles erzählen. Und wenn sie schon bei einer Sache, die so offensichtlich falsch dargestellt wird, den Mainstreammedien blind glauben, wie leicht wird es sein, sie weiterhin zu belügen und sie zu benutzen! Ich muss mit Schrecken an die Nazizeit denken. Früher konnte ich mir nie vorstellen, wie es dazu kam, dass die Menschen all das mitgemacht haben. Aber jetzt weiß ich es. Und das macht mir große Angst.
Leider ist ja auch schon das nächste Thema unter uns, bei dem die Masse der Leute blindgläubig das aufgreift, was ihnen vorgebetet wird. Die Ukrainer sind lieb, die Regierung ist demokratisch und die Russen, vor allem Putin, sind Scheiße. Und wieder ist es so, dass du, solltest du in diesen Tenor nicht einstimmen, schief angesehen wirst, mit bösen Vorwürfen rechnen musst und man versucht, dich aus der „menschlichen Gemeinschaft“ auszuschließen.